Kompetenz und Fürsorge

11. Jul 2017

Das Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin (ZRN) ist an inzwischen drei Standorten im Rhein-Kreis Neuss zu finden.
Einen Namen gemacht hat es sich bundesweit.

Wir haben eine eigene Terminzentrale, die immer mit zwei bis vier Mitarbeitern besetzt ist

Wer in Deutschland eine MRT-Untersuchung benötigt, muss sehr oft viel Geduld haben. „Für diese Untersuchung gibt es hierzulande grundsätzlich die längsten Wartezeiten“, sagt Dr. Hinrich Wieder, der zusammen mit Dr. Jürgen Esser und Prof. Dr. Dr. Lutz Freudenberg das Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin, kurz ZRN, im Rhein-Kreis Neuss leitet. Standorte befinden sich in den beiden Kreiskrankenhäusern in Dormagen und Grevenbroich und – seit kurzem – im Neusser Lukaskrankenhaus. Um ihren Patienten nicht so lange Wartezeiten zuzumuten, bieten die ZRN-Verantwortlichen einen besonderen Service: „Wir führen MRT-Untersuchungen auch spät am Abend sowie am Wochenende durch“, so Facharzt Hinrich Wieder. Von Montag bis Freitag werden Termine zwischen 8 und 22 Uhr vergeben. Am Samstag sind Untersuchungen bis 16 Uhr möglich. Ein weiterer Service, den sowohl Patienten als auch die überweisenden Ärzte zu schätzen wissen, ist die gute telefonische Erreichbarkeit des ZRN. „Wir haben eine eigene Terminzentrale, die immer mit zwei bis vier Mitarbeitern besetzt ist“, erklärt der kaufmännische Geschäftsführer Uwe Henke. In mehr als 80 Prozent der Fälle hören Anrufer nach dem ersten Wählen nicht das Besetztzeichen, sondern können ihr Anliegen direkt vorbringen. Das ist ein Spitzenwert.

Hightech für die Therapie

Diese Faktoren tragen mit dazu bei, dass Patienten aus ganz Deutschland das ZRN nutzen, auch wenn der Fokus ausdrücklich auf der lokalen und regionalen Versorgung liegt. Auf den Parkplätzen der Krankenhäuser finden sich nicht nur NE-, K- oder GV-Kennzeichen, sondern auch Nummernschilder, die beispielsweise mit F oder H anfangen. Kein Wunder – in Anbetracht der technischen und personellen Ausstattung des niederrheinischen Zentrums. Selbst Vergleiche mit Unikliniken braucht das Team, das aus insgesamt zwölf Fachärzten und 85 weiteren Mitarbeitern besteht, nicht zu scheuen. „Unser Kompetenz-Niveau ist sehr hoch“, betont der Geschäftsführer. Zu den Hightech-Geräten des ZRN zählt unter anderem ein PET-CT, das besonders genaue Darstellungen für die Tumordiagnostik und -therapie liefert. „Wir sind die einzigen im Rhein-Kreis Neuss, die über diese Technik verfügen“, sagt Dr. Hinrich Wieder. Für die überregionale Bekanntheit sorgt zudem das Radiosynoviorthese-Verfahren. Durch den Einsatz schwach radioaktiver Substanzen, die kontrolliert und punktgenau in die Gelenke gespritzt werden, können chronische Entzündungen und die damit verbundenen Schmerzen in vielen Fällen deutlich minimiert werden. Für viele Betroffene mit Rheuma oder Arthritis ist diese Therapie nicht selten die letzte Hoffnung.

Fürsorge ist Markenkern

Rund 150.000 Untersuchungen werden jährlich durchgeführt, ambulant und stationär. Dabei muss kein Patient Angst haben, nur als „Nummer“ angesehen zu werden. Denn freundliche Fürsorge gehört zum Markenkern. Meist geht es um orthopädische und neurologische Beschwerden, „aber es gibt kein medizinisches Fachgebiet, das unsere Arbeit nicht braucht“, sagt Dr. Hinrich Wieder. Ob Mammographie oder Gefäßdarstellung – die Experten decken die gesamte Bandbreite der Radiologie und Nuklearmedizin ab. Das ZRN ist an die drei Krankenhäuser angegliedert, arbeitet aber wirtschaftlich eigenständig. Es entstand aus einer radiologischen Praxis in Grevenbroich. 2008 startete die Kooperation mit dem örtlichen Krankenhaus, zwei Jahre später folgte Dormagen. Das Lukaskrankenhaus ist seit Anfang 2017 auf der ZRN-Karte.

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Kurzinterview mit
Uwe Henke und Dr. Hinrich Wieder

Was schätzen Sie am Niederrhein besonders?
Uwe Henke: Die Landschaft. Sie ist Heimat für mich.
Dr. Hinrich Wieder: Das Nebeneinander von Stadt und Natur.

Haben Sie Restaurant-Tipps für uns?
Uwe Henke: Unter anderem das „Gasthaus Stappen“ in Liedberg und das „Askitis“ in Düsseldorf.
Dr. Hinrich Wieder: Die „Dorfstube“ in Düsseldorf.

Haben Sie Lieblingsgerichte?
Uwe Henke: Pannas von der Fleischerei Erkes in Glehn.
Dr. Hinrich Wieder: Grünkohl mit Mettwurst.

FAKTEN
Team
rund 100 Mitarbeiter insgesamt

Untersuchungen
etwa 150.000 pro Jahr